In diesen frühlingshaften Tagen ist es ein regelrechter Genuss, in Alanya spazieren zu gehen. In fast allen Parks und Grünanlagen stehen momentan Tulpen in vielen verschiedenen Formen und Farben in voller Blüte. Diese Farbenpracht ist ein wahrer Augenschmauss und lockt zahlreiche in- und ausländische Einwohner und Touristen ins Freie.
Aber wussten Sie eigentlich schon, dass Tulpen im 16. Jahrhundert aus der Türkei nach Europa eingeführt wurden und nicht wie allgemein angenommen aus den Niederlanden stammen? Das Wort Tulpe geht auf
den lateinischen Namen Tulipa zurück und bedeutet: Blume, die einem Turban ähnelt. Tulpen wurden schon im 16. Jahrhundert in der Türkei gezüchtet und zu dieser Zeit trugen die Männer einen Turban. Die Türken hatten die Tulpenzucht von den Persern übernommen, besangen sie in Gedichten, pflanzten sie in den luxuriösen Sultansgärten, bildeten sie in Miniaturen und auf Keramik ab und webten das Tulpenmotiv in Stoffe
und Teppiche ein.
Ebenso wie es in Holland der Fall ist, ist die Tulpe die türkische Nationalpflanze. Aus der Türkei kam die Garten-Tulpe um die Mitte des 16. Jahrhunderts nach Mittel- und Westeuropa, wo die Holländer sie dann als
Zucht- und Spekulationsobjekt entdeckten. Mit Tulpen verbindet sich der erste große Börsenkrach der Neuzeit, als infolge des sogenannten Tulpenwahns, oder auch Tulpenmanie genannt, Tulpenzwiebeln astronomische
Preise erzielten und diese Blase im Jahr 1637 platzte. Genau wie in den Niederlanden findet auch in der Türkei, besonders in Istanbul alljährlich das Tulpenfestival statt. Mehr als 20 Millionen Tulpenzwiebeln
wurden in Stadtparks und Straßen gesetzt. Zu sehen sind fast 200 Tulpenarten.
YORUMLAR